Die Erweiterung des Ostschweizer Kinderspitals umfasst eine Intensivpflegestation und ein Bettenhaus. Dieses liegt im Süden der Anlage als kompakter, solitärer Körper am Rande des topografischen Plateaus des Grossackers. Die IPS setzt den bestehenden Sockelbau nach Westen fort, greift als Pavillion-Typ in die parkartige Umgebung aus und bindet sich an die kleinteilige Bebauung an. Das obere Geschoss der IPS, mit Anschluss an den Notfall, beinhaltet die Patientenräume, das Erdgeschoss die Administration und der Sockel eine Einstellhalle. Aus dem Raumprinzip der IPS wird ein unregelmässiges Stützenraster abgeleitet, das lokal mit schrägen Stützen zu den Anforderungen der Parkierung vermittelt, die in Ergänzung zum peripheren Gebäudekern aussteifend wirken. In der kompakten Funktionseinheit der IPS erfordert die Überwachung eine hohe Transparenz, die durch grosse innere Verglasungen gewährleistet wird. Diese entfalten nicht nur vielfältige Raumbezüge, sondern legen die Skelettstruktur als identitätsstiftendes Primärelement in Sichtbeton frei. Dem Prinzip der „inneren Fenster“ entsprechend umschliessen die Fassadenverglasungen den Baukörper mit niedrigen Brüstungen. Damit prägt die baumbestandene Umgebung neben der feinen Materialwahl die Raumatmosphäre, die die speziell sensible Situation der Gesundheit von Kindern, Eltern und Pflegenden unterstützt.