
Profil Büro
Das Architekturbüro von Corinna Menn befasst sich mit einem vielfältigen Spektrum an architektonischen Aufgabenstellungen, in Bezug auf den Ort, die Nutzungen und Massstäbe. Die Kernkompetenzen sind der Entwurf, die Projektierung und Ausführungsplanung. Öffentliche wie private Aufträge entstehen zum grossen Teil auf Basis von Wettbewerben. Dieser Weg widerspiegelt das Grundverständnis des Entwerfens als immer wieder neu angelegte Recherche und spezifische Interpretation der Rahmenbedingungen.
Aufgewachsen und verwurzelt in Graubünden, bilden das Studium an der ETH Zürich (1994-2000), die Erfahrungen im Praktikum in Berlin (1996-97) und dem Austauschsemester an der Graduate School of Design an der Harvard University in Cambridge MA (1999) das Grundgerüst der Architektin. 2002 gründet sie ihr Architekturbüro in Zürich. Mit den ersten zur Ausführung gelangenden Bauten der Behindertenwohnheime in Scharans und der Aussichtsplattform Conn in Flims verlegt sie die Tätigkeit 2006 nach Chur. Heute bilden beide Standorte ihren Identitäts- und Wirkungskreis.
Die Projekte des Büros weisen die Auseinandersetzung mit vielschichtigen Kontexten auf, von alpinen Landschafts- und Siedlungsräumen bis zu urbanen Zentren und dem Umbau bestehender Substanz. Der anspruchsvolle, landschaftlich oder kulturell schutzwürdige Kontext prägt verschiedene realisierte Bauten, sowie Studien für städtebauliche Entwicklungen (Wohnen am See Schmerikon 2013, Swissprintersareal Zofingen 2015, Marienburg Thal 2018). Diese breite Auseinandersetzung fordert und wird befruchtet durch das interdisziplinäre Arbeiten. Ein langjähriges Engagement liegt in der Jurytätigkeit von Architekturwettbewerben und der Bauberatung zu Fragen der Siedlungsentwicklung und dem denkmalpflegerischen Umgang mit historischen Ortskernen.
Einen entwurflichen Schwerpunkt bildet das Interesse an der Beziehung von Tragwerk und Raum. Eine Reihe von Projekten sind spezifisch geprägt von der Zusammenarbeit mit dem Bauingenieur Andrea Pedrazzini, wie der Parcheggio Pubblico in Soglio (2010), das Ostschweizer Kinderspital (2010), das Bürogebäude Unterstrasse in St. Gallen (2012-2017) und der Umbau des Geschäftshauses Rätia in Davos (2014-2016). Aus dem Interesse für Infrastrukturbauten in der Landschaft gehen auch beratende Kooperationen bei Brückenbauwerken hervor.
Nach einer Lehrtätigkeit an der Hochschule Luzern für Technik und Architektur (2009-2010) unterrichtet Corinna Menn zur Zeit ein Entwurfsstudio an der Universität Liechtenstein. Vorträge in öffentlichem und akademischem Rahmen begleiten die praktische Tätigkeit.
Die Bauten des Büros wurden mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt, wie dem Prix Acier 2007, der Auszeichnung Gute Bauten Graubünden 2013, dem Best Architects Award 2015 in Gold und dem Seismic Award 2018. Die früheren Projekte und Bauten sind in der kleinen monografischen Reihe „Anthologie 11“ im Quart-Verlag publiziert (2009).
Curriculum Vitae Corinna Menn, *1974, Chur
seit 2002 | eigenes Architekturbüro in Zürich / Chur | |
2001-2002 | Projektarchitektin bei Herzog & de Meuron Architekten, Basel | |
2000 | Diplom als Architektin, ETH Zürich | |
1996-1997 | Praktikum bei Prof. Hans Kollhoff, Berlin | |
1994-2000 | Architekturstudium ETH Zürich und Graduated School of Design, Harvard University, Cambridge MA/USA |
Lehre
seit 2021 | Gastdozentin Entwurf, ETH Zürich | |
2018-2019 | Dozentin für Architektur und Entwurf, Universität Liechtenstein | |
2009-2010 | Dozentin für Entwurf und Konstruktion, Hochschule Luzern, Technik & Architektur |
Experten – und Kommissionstätigkeit
seit 2019 | Gestaltungsbeirat Dornbirn | |
seit 2010 | Bauberatung in Dorfkern- und Ortsbildschutzzonen, Bündner Gemeinden | |
2009-2015 | Vizepräsidentin SIA Graubünden | |
2007-2008 | architektonische Beratung Kunstbauten Rhätische Bahn | |
seit 2003 | Fachjurorin bei diversen Wettbewerben öffentlicher und privater Bauten |
Auszeichnungen
2018 | Arc Award 2018, Schweizer Baudokumentation, Nominierung Bürogebäude Unterstrasse Seismic Award 2018, SBE, lobende Erwähnung Bürogebäude Unterstrasse | |
2017 | Die Besten 2017, Hochparterre, Anerkennung Bürogebäude Unterstrasse | |
2014 | Gute Bauten Graubünden 2013, Auszeichnung Umbau Chesa Gabriel best architects 15 in Gold, Auszeichnung Umbau Chesa Gabriel | |
2010 | best architects 11, Auszeichnung der Reihenhäuser Forellenstube | |
2007 | Prix Acier, Stahlbau Zentrum Schweiz, Anerkennung der Aussichtsplattform Conn | |
2005 | Kultur-Förderpreis der Stadt Chur | |
2001 | 2. Heinrich-Hatt-Bucher Preis, Auszeichnung der Diplomarbeit, ETH Zürich |
Mitarbeiter/-innen
aktuell | Zoe Auf der Maur, MSc Arch. ETH Florian Binkert, Dipl. Ing. Architektur OTH Alice Valentina Fiorini, B.A. Arch. EPFL Eva Ruof, cand. MSc Arch. ETH Susanne Sauter, Dipl. Ing. Architektur TU MAS ETH gta Alexandra Walczuch, Dipl. Ing. Architektur TU (KIT) | |
ehemalige | Regula Andriuet, MSc Arch. AAM, Michael Bösch, Alexander Copeman, Christoph Dubler, Sonja Fankhauser, Adrian Goeck, Andreas Hungerbühler, Iso Huonder, Claudia Jeltsch, Christian Lendi, Katarina Meitz, Nicolas Meyer, Jessica Molina, Fabio Neves, Gaia Pelizzari, Tamara Prader, Reinhard Prikoszovich, Alberto Rossi, Philipp Sax, Daniela Schadegg, Katie Schakat, Christian Schibli, Patrick Schnyder, Valerie Schönjahn, Sven Schönwetter, Ernst Steppon, Tomasz Szmerdt, Joao de Melo Veiga, Doris Wyss, Francesca Zecca |