Profil Büro
Das Architekturbüro von Corinna Menn befasst sich mit einem vielfältigen Spektrum an architektonischen Aufgabenstellungen in unterschiedlichen Kontexten und Massstäben. Die Kernkompetenzen sind der Entwurf, die Projektierung und Ausführungsplanung. Öffentliche sowie private Aufträge entstehen grösstenteils aus Wettbewerben und Studienaufträgen. Diese Arbeitsweise widerspiegelt das Grundverständnis des Entwerfens als immer wieder neu angelegte Recherche. Das Interesse liegt dabei in einer spezifischen architektonischen Interpretation und einer unvoreingenommen ergebnisoffenen Antwort auf Fragen der Zeit.
Corinna Menn wuchs in Chur auf und studierte Architektur an der ETH Zürich, wo sie im Jahr 2000 ihr Diplom erlangte. Das Studium wurde ergänzt von einem Praktikumsjahr in Berlin und einem Austausch an der Graduate School of Design an der Harvard University in Cambridge MA. Nach einer Mitarbeit bei Herzog & de Meuron Architekten in Basel, gründete sie 2002 ihr eigenes Architekturbüro. Nach den ersten in Graubünden realisierten Bauten, verlagerte sich das Büro von Chur nach Zürich und erweiterte den Wirkungskreis der Arbeit.
Die Projekte des Büros befassen sich mit Fragestellungen im alpinen, ländlichen und urbanen Raum. Der Ort bildet aus dem Verständnis einer kulturellen und materiellen Nachhaltigkeit den Ausgangspunkt und eine wichtige schöpferische Quelle der Projekte. Der Kontext geschützter Landschaften und Kulturgüter und das Bauen im Bestand prägen realisierte sowie in Planung befindliche Projekte. Architektonisch zeichnen sich die Entwürfe durch wiederkehrende Themen von Struktur, Raum und Materialtektonik aus. Innovative Tragwerkskonzepte charakterisieren Neubauten, die Ertüchtigung von Umbauten und Infrastrukturprojekte.
Die Kompetenzen des Büros und seiner Mitarbeitenden liegen neben objektbezogenen Aufgaben, im städtebaulichen Massstab in der Entwicklung und Umnutzung von Arealen für Wohn- und Mischnutzungen. Diese breite Auseinandersetzung fordert und wird stimuliert von interdisziplinärer Zusammenarbeit mit SpezialistInnen. Weiter führte das Interesse für Fragen im alpinen Lebensraum zu einem langjährigen Engagement in der Bauberatung in Graubünden und Vorarlberg.
Die Bauten des Büros wurden mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt, wie dem Prix Acier 2007, der Auszeichnung Gute Bauten Graubünden 2013, dem Best Architects Award 2015 in Gold und dem Seismic Award 2018. Neben verschiedenen nationalen und internationalen Publikationen in Fachliteratur sind die früheren Projekte und Bauten in der monografischen Reihe „Anthologie 11“ im Quart-Verlag erschienen (2009).
Die Praxis wird von der akademischen Lehre ergänzt. Nach Lehrtätigkeiten an der Hochschule Luzern für Technik und Architektur (2009-2010) und der Universität Liechtenstein (2018-2019), unterrichtete Corinna Menn von 2021 bis 2023 als Gastdozentin für Architektur und Entwurf an der ETH Zürich.
Curriculum Vitae Corinna Menn
seit 2002 | eigenes Architekturbüro in Zürich / Chur | |
2001–2002 | Projektarchitektin bei Herzog & de Meuron Architekten, Basel | |
2000 | Diplom als Architektin, ETH Zürich | |
1994–2000 | Architekturstudium ETH Zürich | |
1999–2000 | Graduate School of Design, Harvard University, Cambridge MA/USA | |
1996–1997 | Praktikum bei Prof. Hans Kollhoff, Berlin | |
1987–1994 | Bündner Kantonsschule Chur | |
geboren | August 1974 in Chur, Schweiz |
Berufliche Praxis
Beratende Expertentätigkeit
seit 2019 | Stadtplanungsbeirat Dornbirn, A | |
seit 2010 | Bauberatung Gemeinden Tujetsch und Ilanz, Graubünden, CH | |
2007–2008 | architektonische Beratung Kunstbauten Rhätische Bahn, Graubünden, CH |
Jurytätigkeit
seit 2003 | Fachjurorin bei zahlreichen Architekturwettbewerben öffentlicher und privater Bauträger in der Schweiz | |
seit 2010 | Jurorin bei nationalen und internationalen Architektur- und Kunstpreisen |
Engagement in Fachverbänden
seit 2021 | Mitglied SBCZ Verwaltungsrat Schweizer Baumuster-Centrale Zürich (SBCZ) | |
seit 2019 | Mitglied BSA, Bund Schweizer ArchitekInnen, Sektion Zürich | |
2009–2015 | Vizepräsidentin SIA Graubünden | |
seit 2003 | Mitglied SIA, Schweizer Ingenieur- und Architektenverein, Sektion Graubünden |
Lehre
2021–2023 | Gastdozentur für Architektur und Entwurf ETH Zürich, Departement Architektur | |
2018–2019 | Gastdozentur für Architektur und Entwurf, Universität Liechtenstein | |
2009–2010 | Gastdozentur für Entwurf und Konstruktion, Hochschule Luzern | |
seit 2008 | Gastkritikerin an zahlreichen nationalen und internationalen Architekturschulen |
Auszeichnungen
2018 | Arc Award 2018, Schweizer Baudokumentation, Nominierung Bürogebäude Unterstrasse Seismic Award 2018, SBE, lobende Erwähnung Bürogebäude Unterstrasse | |
2017 | Die Besten 2017, Hochparterre, Anerkennung Bürogebäude Unterstrasse | |
2014 | Gute Bauten Graubünden 2013, Auszeichnung Umbau Chesa Gabriel best architects 15 in Gold, Auszeichnung Umbau Chesa Gabriel | |
2010 | best architects 11, Auszeichnung der Reihenhäuser Forellenstube | |
2007 | Prix Acier, Stahlbau Zentrum Schweiz, Anerkennung der Aussichtsplattform Conn | |
2005 | Kultur-Förderpreis der Stadt Chur | |
2001 | 2. Heinrich-Hatt-Bucher Preis, Auszeichnung der Diplomarbeit, ETH Zürich |
Mitarbeiter/-innen
aktuell | Toja Coray, MSc Arch. ETH Francesca Costi, MSc Arch. USI AAM Edoardo Frigerio, BSc Arch. USI AAM Melanie Kofler, BSc Arch. ETH Alicja Prusinska, MSc Arch. ETH Susanne Sauter, Dipl. Ing. Arch. TU MAS ETH gta | |
ehemalige | Regula Andriuet, Zoe Auf der Maur, Valentina Barberio, Michael Bösch, Antonin Brünner, Alexander Copeman, Dominic Deppeler, Christoph Dubler, Sonja Fankhauser, Alice Valentina Fiorini, Adrian Goeck, Andreas Hungerbühler, Iso Huonder, Claudia Jeltsch, Tu Lan, Christian Lendi, Katarina Meitz, Frieda Merkel, Nicolas Meyer, Zoran Miletic, Jessica Molina, Fabio Neves, Gaia Pelizzari, Tamara Prader, Reinhard Prikoszovich, Alberto Rossi, Eva Ruof, Philipp Sax, Daniela Schadegg, Katie Schakat, Christian Schibli, Patrick Schnyder, Valerie Schönjahn, Sven Schönwetter, Ernst Steppon, Tomasz Szmerdt, Joao de Melo Veiga, Alexandra Walczuch, Doris Wyss, Francesca Zecca |