Der Baukörper fügt sich als schlichter Stadtbaustein mit zurückgesetzter Attika in die Strassenrandbebauung des denkmalgeschützten Stickereiquartiers. Die Typologie der Stickereigeschäftshäuser prägte der Beton-Pionier Robert Maillard um 1910 mit Stahlbeton-Skelettbauten, die der Stickereiindustrie mit der Auflösung der Wand und Fassade Nutzungsfreiheit und gute Belichtung gewährleisteten. An die strukturelle Tradition des Ortes und das Bedürfnis höchster Nutzungsflexibilität der Firma Namics anknüpfend und diese weiterführend, ist der Bau als Tragwerksentwurf in vorgespanntem Beton konzipiert, der den gänzlich freien Raum schafft. Diesen gewährleistet eine dünne Faltdecke, die zwischen die seitlichen, aussteifenden Erschliessungszonen gespannt und auf den Rhythmus des Rahmentragwerks der Längsfassaden abgestimmt ist. Der Kraftfluss, der sich aus dem Sockel nach oben verjüngenden Vertikalstruktur, bildet sich an der Fassade in den massiven, gestuften Backsteinpfeilern mit zurückgesetzten Brüstungen ab. Die Fassadentektonik in Backstein verankert den Bau in der Pfeilertypologie des Strassenraumes und in der Materialität des Quartiers.